Die Methoden zur Kariesrisikobestimmung dienen der frühzeitigen Erkennung eines erhöhten Kariesrisikos mit dem Ziel, die betroffenen Patienten intensiv und engmaschig zu betreuen und so die Erkrankung an Karies (Zahnfäule) abzuwenden oder in einem frühen Stadium therapieren zu können.
Karies ist eine Erkrankung der Zahnhartsubstanzen Dentin (Zahnbein) und Schmelz, die durch Säuren verursacht wird, welche beim Abbau von Kohlenhydraten durch Mikroorganismen entstehen. Diese haften den Zahnoberflächen mittels eines strukturierten Belags aus einer polysaccharid- und glykoproteinreichen Matrix an, der Plaque (Zahnbelag) oder dem Biofilm.
Für die Kariesentstehung spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle: Je länger die Plaque auf den Zähnen belassen wird, je dicker und damit reifer sie also ist, desto höher ist ihre Kariogenität (Karies erzeugendes Potenzial): Innerhalb der Plaquemikroorganismen kommt es zu einer Verschiebung des ökologischen Gleichgewichts, einhergehend mit der Zunahme säuretoleranter Bakterienarten, vor allem Mutans-Streptokokken und Laktobazillen.
Diese produzieren bei entsprechendem Nahrungsangebot in Form von Kohlenhydraten Säuren, die zur Demineralisierung (Erweichung) des Zahnschmelzes und nach häufigen Säureangriffen zu Initialläsionen (Kreideflecken, white spots) und schließlich zur irreversiblen Kavitation (Substanzverlust, Bildung eines Loches) führen.
Um dem komplexen multifaktoriellen Geschehen der Kariesentstehung gerecht zu werden, müssen zur Bestimmung des Kariesrisikos etliche Risikomarker herangezogen werden, die einzeln betrachtet keine sichere Prognose erlauben:
Die Kariesrisikobestimmung ist in der täglichen Praxisroutine erforderlich, um den Therapieumfang von Prophylaxe-Maßnahmen zu planen und Recallintervalle (Frequenz der Vorsorgetermine) festzulegen. Dabei sind Verfahren wie die Dentoprog-Methode oder das Cariogram sinnvolle Hilfsmittel, um das Kariesrisiko im Patientengespräch anschaulich darzustellen. Die Dentoprog-Methode wird auf Grund ihrer einfachen Anwendbarkeit auch gerne bei der Gruppenprophylaxe eingesetzt.
Dr. med. Thomas Rudnik
Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Prümer Wall 8 | 53359 Rheinbach
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