Polysomnografie

 

Erkennung von schlafbezogenen Atmungsstörungen

Die Polysomnographie (Polysomnografie) stellt die Untersuchung des Schlafes einer Person dar. Dabei werden unterschiedliche Körperfunktionen kontinuierlich während der ganzen Nacht überwacht.
In der Regel geschieht dieses stationär in einem Schlaflabor.

Es gibt aber in Vorschaltung, auf die stationäre Untersuchung im Schlaflabor, die Möglichkeit ambulant im häuslichen Schlafzimmer eine Ableitung von mehreren wichtigen Parametern durchzuführen und somit ein gutes Screening für schlafbezogene Atmungsstörungen zu erkennen.

Vorsorglich mache ich darauf aufmerksam, dass im Screening auffällige Patienten zusätzlich stationär im Schlaflabor nachuntersucht werden.

Mit Hilfe der Aufzeichnungen kann ein individuelles Schlafprofil erstellt werden, das fast immer eine präzise Diagnose von Insomnien (Schlafstörungen) ermöglicht.
Indikationen (Anwendungsgebiete)
 

  •     Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom (SAS)
  •     Bei gesichertem Schlafapnoe-Syndrom zur Einleitung einer Therapie
  •     Bei gesichertem Schlafapnoe-Syndrom routinemäßig nach drei, sechs oder zwölf  Monaten
  •     Schlafstörungen, die nicht auf eine Therapie ansprechen


Das Verfahren

Wird bei einem Patienten eine Polysomnographie angeordnet, so wird diese in einem Schlaflabor durchgeführt.
Die Untersuchung findet in den meisten Fällen stationär an zwei aufeinanderfolgenden Tagen und Nächten statt. Sie kann jedoch auch ambulant durchgeführt werden.

Der Patient wird bevor er zu Bett geht, an verschiedene Geräte angeschlossen, die standardmäßig die folgenden Körperfunktionen überwachen:
 

  •     EEG (Elektroenzephalogramm) – Aufzeichnung der Hirnstromkurve
  •     EKG (Elektrokardiogramm) – Aufzeichnung der Herzstromkurve
  •     Pulsoxymetrie – Aufzeichnung der Sauerstoffsättigung des Blutes und der Herzfrequenz
  •     EOG (Elektrookulographie) – Aufzeichnung der Augenbewegungen
  •     EMG (Elektromyographie – Aufzeichnung der Muskelaktivität
  •     Atemfluss
  •     Dehnung des Thorax (Brustkorbes)
  •     Dehnung des Abdomens (Bauches)


Zusätzlich zu den genannten Parametern können noch weitere Körperfunktionen überwacht werden wie beispielsweise:
 

  •     Körpertemperatur
  •     Blutdruckmessung
  •     Tonüberwachung mittels Mikrofon
  •     Schlafposition
  •     Ösophagussonde – Sonde zur Druckmessung in der Speiseröhre
  •     Bewegungen
  •     Erektionen


Die Polysomnographie bietet Ihnen eine gute Möglichkeit zur sicheren Erkennung krankhafter Veränderungen des Schlafes. So ist eine effektive Diagnostik und Therapie möglich.